Profil: Sport, Gesundheit, Fitness

Profilgebende Fächer:

  • Sport (6-stündig)
    (inkl. integriertem 2-stündigen Seminar)
  • Biologie (4-stündig)

Profilbegleitendes Fach:

  • Geographie (2-stündig)

Grundidee des Profils

Wenn es dir beim Sporttreiben nicht nur um Fußballspielen geht, sondern auch um andere Sportarten, wenn du dich darüber hinaus nicht nur für bereits Bekanntes interessierst, sondern auch dafür, die Grundlagen und Hintergründe des Sporttreibens zu verstehen, dann ist dieses Profil für dich das Richtige.

Du hast Interesse an der menschlichen Physiologie, der Anatomie, dem Stoffwechsel? Du willst verschiedene Ökosysteme inklusive Städten, Gebirgen und Gewässern auch ganz prak­tisch untersuchen? Dann bist du in diesem Profil richtig aufgehoben.

Es geht darum, vielfältige Erfahrungen im sportpraktischen Bereich zu sammeln und darüber hinaus zu lernen, welche physiologischen, biomechanischen und trainingswissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten der Bewegung zugrunde liegen. Außerdem wird der Sport auch aus gesellschaftlicher Sicht beleuchtet, wenn es zum Beispiel um die Frage geht: „Was ist fair?“

Der Praxisunterricht steht dabei in engem Bezug zu den jeweiligen Theorieschwerpunkten des Semesters. Sportpraktische Erfahrungen sammeln heißt auch, sich über einen längeren Zeitraum auf etwas vorzubereiten. Am Ende des zweiten Semesters steht für alle die Teilnahme an einem Kurztriathlon auf dem Programm (500m Schwimmen, 20km Radfahren, 5km Laufen). Dieses gemeinsame Ziel ist Anlass, sich vorher intensiv mit der Trainingslehre, biologischen Grundlagen sportlicher Leistungen und Bewegungslehre auseinanderzusetzen und sich im Schwimmen, Laufen und Radfahren fit zu machen. Dafür bekommst du von der Schule ein Rennrad ausgeliehen.

In den beiden Seminarstunden wird problemorientiert an sportlichen Themen gearbeitet und es werden Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt. Sporttheoretische Inhalte werden anhand folgender übergeordneter Leitfragen erörtert[1]:

  • Wie lassen sich die Grenzen menschlicher Leistungsfähigkeit verschieben?
  • Was bewegt uns?
  • Ist Sport ein Spiegel der Gesellschaft?

Aber nicht nur das „System Mensch“, sondern auch Öko­systeme sind für uns interessant, da wir bei vielen Outdoorsportarten in diese eingreifen.

Gendoping – geht denn das? Wie erreichen unsere Muskeln die optimalen physiologischen Voraussetzungen für beste Wettkämpfe? Was hat Ökologie mit Sport zu tun? War alles schon immer so, oder hat sich der Mensch zum Bodybilder entwickelt? Evolution, Genetik, Neurobiologie und Ökologie sind Themen des Bereiches Biologie in diesem Profil.

Dieses Profil richtet sich also an diejenigen, die sich vielseitig körperlich betätigen wollen, bereit sind neue Bewegungen zu lernen und sich zu belasten. Darüber hinaus wird erwartet, dass über die reine Bereitschaft und Freude an der eigenen Bewegung auch ein ausgeprägtes Interesse vorhanden ist, sich mit sporttheoretischen und biologischen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Eigene Initiative, z.B. bei der Planung und Durchführung von Sportveranstaltungen und/oder Intensivtagen und Unternehmungen des Profilkurses, wird erwartet und ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme in diesem Profilbereich.

Folgende Besonderheiten zeichnen das Profil Sport, Gesundheit, Fitness aus:

Profilreise: Das Profil Sport, Gesundheit, Fitness unternimmt in jedem Fall eine Sportreise. Die Art der Sportreise wird von den Lehrkräften festgelegt. Während der Sportreise wird eine ausgewählte Sportart erlernt und / oder vertieft. Die Leistungen werden nach vorher bekanntgemachten Kriterien bewertet und gehen in die Note des Semesters ein. Sollte die Reise eine Skifahrt sein, so findet diese in S2 im Februar statt. Andere Sportreisen finden grundsätzlich in S3 im September statt.

Im Profil besteht außerdem die Möglichkeit, eine Übungsleiter C-Lizenz im Bereich Breitensport zu erwerben, die dazu berechtigt, in allen Sportarten Kinder- und Jugendgruppen zu leiten. In Abhängigkeit von der festgelegten Sportreise findet die C-Lizenzausbildung entweder in S3 im September statt (Skifahrt) oder in einem anderen Zeitraum für den Fall, dass nicht Ski gefahren wird.

Eine weitere Besonderheit dieses Profils ist die Tatsache, dass du nach dem zweiten Semester entscheidest, ob du im Abitur in Sport oder in Biologie geprüft werden willst. Das bedeutet, dass du am Anfang zweigleisig fährst und dich dann spezialisierst, je nach deinen Kompetenzen!

[1] Die Festlegung der genauen Schwerpunkte erfolgt anhand der jeweils aktuellen Themen des Zentralabiturs.

 

Unterrichtsinhalte der Fächer des Profils

1. Semester

Sport: Bewegungsfeld (BF): Leichtathletik (Laufen, Springen, Wurf / Stoß), BF: Gleiten, Fahren u. Rollen (Inline-Skaten / Longboard fahren / Eislaufen)
Biologie: Anatomie: Wie ist der menschliche Körper aufgebaut und besonders an sportliche Leistungsfähigkeit angepasst? Genetik: Was passiert bei der Vererbung auf molekularer Ebene? Was ist Gen-Doping?
Geographie: Aufbau, Nutzung und Veränderung von Geoökosystemen u.a. Gebirge / Alpen
Seminar: Bewegungslehre / Biomechanik, Bewegungsanalyse, ggf. Präsen­tations­vorbereitung Skireise (Materialkunde, Skigebiet etc.)

2. Semester

Sport: BF: Schwimmen, Tauchen, Retten, BF: Spielen in Mannschaften u. mit Partnern (Volleyball), Radfahren, Laufen (Triathlon)
Biologie: Ökologie: Welche Faktoren spielen in einem Ökosystem eine wesentliche Rolle und wie ist ein Ökosystem aufgebaut?
Geographie: Siedlungsgeographischer Bereich: Stadtentwicklung (u.a. am Bsp. Hamburg)
Seminar: Trainingslehre: Trainingsplanung für den Triathlon
Besonderheit: ggf. Skireise im Februar (alternativ: Sportreise in S3), verbindliche Teilnahme am Stadtpark- oder Vierlanden-Triathlon im Juni

3. Semester

Sport: BF: Spielen in Mannschaften und mit Partnern (z.B. Fußball, Handball, Basketball, Hockey, Badminton)
Biologie: Evolution: Welche Evolutionstheorien gibt es? Wie entsteht zum Beispiel eine Art und wie hat sich die Menschheitsgeschichte entwickelt?
Geographie: Sozioökonomischer Bereich: Disparitäten
Seminar: Sportliches Handeln im gesellschaftlichen Kontext.
Besonderheit: gegebenenfalls Sportreise in der Fachtagewoche im September, alternativ findet ein Block zum Erreichen der C-Lizenz inkl. Lehrproben statt. Die Lizenz berechtigt dazu in allen Sportarten Kinder- und Jugendgruppen zu leiten.

4. Semester

Sport: Vorbereitung auf die sportpraktischen Prüfungen
Biologie: Neurophysiologie: Wie sind Nervenzellen aufgebaut und wie werden Nervenimpulse weitergeleitet?
Geographie: Globale Problemfelder und Handlungsansätze für nachhaltige Entwicklung
Seminar: Wiederholung und Vernetzung der sporttheoretischen Themen

 

Kooperationspartner

Sportinstitut, Universität Hamburg, NWZ, Hamburger Sportbund

 

Voraussetzungen

Sportliche Vielseitigkeit und Belastbarkeit, Interesse an sporttheoretischen und biologischen Fragestellungen

 

Übersicht Semesterwochenstunden (SWS)

Profil: Sport, Gesundheit, Fitness

eA: erhöhtes Anforderungsniveau
gA/eA: wahlweise erhöhtes oder grundlegendes Anforderungsniveau

Die restlichen Fächer werden auf grundlegendem Anforderungsniveau angeboten.